Der 14. Workshop der DINI Arbeitsgruppe Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten (KIM) fand dieses Jahr wieder an der Uni Mannheim statt. Der jährliche Wechsel zwischen einer Veranstaltung vor Ort und eines Onlineformats hat sich mittlerweile etabliert und wurde auch von den diesjährigen Teilnehmenden als sehr passend empfunden.
Aufgrund verschiedener Faktoren waren wir mit 30 Personen diesmal eine etwas kleinere Runde als in den vergangenen Jahren. Dafür war der Austausch zwischen den Teilnehmenden umso intensiver. Bereits in der Kennenlernrunde gab es sehr viel Gesprächstoff, als wir uns die Fragen stellten: Was beschäftigt mich gerade im Alltag am meisten? Was möchte ich gerne dazulernen? Worauf setze ich Hoffnung?
Der erste Tag des KIM Workshops beinhaltete dieses Jahr vier praktische Hands-on-Tutorials. Auch hier führte die vergleichsweise kleine Gruppenstärke dazu, dass viele individuelle Fragen eingebracht werden konnten. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Metadaten Toolkit Metafacture, eine andere erhielt eine Einführung in RDF und SPARQL. Zwei weitere Gruppen befassten sich mit der Interoperabilität von Metadaten und dem Erschließungs- und Austauschformat entityXML. Der zweite Tage bot Platz für den Vortragsblock der ein breites Spektrum an Themen abdeckte:
Steffen Rörtgen (FWU) beschäftigte sich mit den Herausforderungen der gegenwärtigen OER-Infrastrukturen in Deutschland. Die OER-Community hat mit dem Allgemeinen Metadatenprofil für Bildungsressourcen (AMB) einen wichtigen Meilenstein erreicht, um Metadaten zu Bildungsressourcen auszutauschen. Es gibt jedoch noch viele Services und Plattformen in der OER-Infrastruktur, die isoliert voneinander arbeiten und nur wenige besitzen gut dokumentierte offene Schnittstellen. Dies verhindert einen effizienten Datenaustausch und verursacht an vielen Stellen Doppelarbeit. Helfen könnte hier das NOSTR Protokoll, das eine dezentral organisierte, verschlüsselte Kommunikation im Web ermöglicht.
Max-Ferdinand Zeterberg (SUB Göttingen), stellte das Datenmodell der Edition des ugaritischen poetischen Textkorpus (EUPT) vor, das den Text der Edition in Form eines Labelled-Property-Graph repräsentiert. Das Modell überwindet unter Anderem bestimmte Einschränkungen hinsichtlich der Darstellbarkeit unterschiedlicher oder einander widersprechender Deutungsmöglichkeiten in TEI-XML.
Bei Angela Vorndran und Stefan Grund (DNB) ging es um nutzergenerierter Inhalte der freien Musikenzyklopädie MusicBrainz. Sie zeigten wie Track-Informationen zur Anreicherung von Daten der DNB genutzt werden können. Zwei weitere Vorträge kamen ebenfalls aus der DNB: Stephanie Nitsche gab einen Einblick hinter die Kulissen des DNBLab und stellte dessen Angebote von Online-Coding-Tutorials bis hin zu Erklärvideos und Workshops vor. Tracy Arndt berichtete anschließend vom Dewey Linked Data Service und seinen Potentialen und Einschränkungen in der Nachnutzung.
Im letzten Vortrag berichtete Fabian Steeg (hbz) vom Entstehungsprozess eines Strapi-basierten Erfassungssystems. Dieses Content Management System bietet eine flexible Lösung zur Migration zweier Datenbanken, nämlich der Rheinland-Pfälzischen Bibliographie (RPB) und der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank (RPPD), in ein neues System.
Mit ein paar spontanen Lightning Talks und der DINI-AG KIM Sitzung schloss der KIM Workshop 2025 ab.
Die nächste Sitzung der DINI-AG KIM wird im Vorfeld der SWIB25 online stattfinden, der nächste KIM Workshop wieder online im kommenden Frühjahr.
Zitiervorschlag
Arndt, Tracy. “Rückblick auf den 14. KIM-Workshop” Deutsche Initiative für Netzwerkinformation, 2025. https://doi.org/10.57689/DINI-BLOG.20250521.
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