Die Bildungslandschaft durchläuft einen stetigen Wandel, der neue Potentiale sowie neue Herausforderungen mit sich bringt. So zum Beispiel eröffnet der Einzug von Künstlicher Intelligenz (KI) neue Möglichkeiten, stellt jedoch auch bestehende Strukturen auf die Probe. Wie können redaktionelle Akteure in Deutschland, die Bildungsressourcen sammeln, kuratieren, qualitätssichern und verbreiten, solche Herausforderungen gemeinsam meistern und Potentiale ausschöpfen?
Vernetzung als Schlüssel
In der Open-Education-Community und auf Ebene zentraler Bildungseinrichtungen wird seit Langem der Bedarf nach einer bundeslandübergreifenden Vernetzung von redaktionellen Akteuren betont. Hierzu zählen unter anderem Bildungsserver, Medienzentren, Plattformbetreiber, Repositorien und Inhalteersteller. Diese Akteure tragen maßgeblich zur Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Bildungsressourcen bei.
Bereits Anfang 2023 haben über 25 Organisationen eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um eine formale, strukturierte Vernetzung zu unterstützen. In Barcamp- und Workshop-Sessions – etwa beim OERcamp und OER-IT-Sommercamp in Weimar – wurde intensiv über die Gründung und inhaltliche Ausrichtung eines Netzwerks diskutiert.
Gemeinsam Herausforderungen meistern
Eine neue Arbeitsgruppe soll diesen Vernetzungsprozess konkretisieren. Die Arbeitsgruppe soll als Plattform für den Wissensaustausch dienen, Best Practices teilen und redaktionelle Prozesse deutschlandweit und organisationsübergreifend harmonisieren. Wie können bestehende Synergien unter redaktionellen Akteuren effektiver genutzt, Ressourcen gezielter gebündelt und Brücken zwischen Akteuren aus verschiedenen Bundesländern geschlagen werden? Welche Veränderungen bringt die KI-Revolution für die Rolle dieser Akteure mit sich? Wie lässt sich KI gewinnbringend und nachhaltig in redaktionelle Arbeitsprozesse integrieren? Und welchen Beitrag können redaktionelle Akteure leisten, um einen verantwortungsvollen Einsatz von KI im Bildungssystem sicherzustellen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der neuen Arbeitsgruppe. Gleichzeitig strebt die Arbeitsgruppe eine enge Zusammenarbeit mit Metadatengruppen der KIM und IT-Arbeitsgruppen zur Integration neuer redaktioneller Prozesse in technologische Infrastrukturen an.
Warum die DINI-Plattform?
Die Erfahrung anderer Arbeitsgruppen zeigt, dass die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI) ein neutraler und vertrauenswürdiger Ort ist, an dem Akteure aus unterschiedlichen Ebenen (Bund & Land) zusammenkommen und gemeinsam an wichtigen Themen arbeiten können.
Nächste Schritte
Im Frühjahr 2025 wird ein virtuelles Auftakttreffen stattfinden. Dort werden:
- Weitere Stakeholder identifiziert und eingebunden
- Die Organisationsstruktur und Koordination definiert
- Herausforderungen, Potenziale und Themen kartiert und priorisiert
Eine Confluence-Seite zur Dokumentation und auf-dem-laufendem halten ist bereits eingerichtet!
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Autor
Marco Timm vom edu-sharing e.V.
Zitiervorschlag
Timm, Marco. „Neue Unterarbeitsgruppe der DINI AG KIM für redaktionelle Akteure von Bildungsressourcen“ Deutsche Initiative für Netzwerkinformation, 2024. https://doi.org/10.57689/DINI-BLOG.20241216.
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